Ab durch die Hecke! Jetzt wird’s Zeit für Heckenpflanzen

Nach dem Umzug eine Hecke anlegen, erkrankte Gehölze ersetzen oder den Garten mit Gehölzen umgestalten – Heckenpflanzen boomen.

Beim Hecke anlegen gilt es einiges zu beachten, damit die Freude an den Pflanzen lange währt und der Sichtschutz gesund wächst.

Boden, Luft und Sonne – Heckenpflanzen haben unterschiedliche Bedürfnisse

Bevor Gärtner eine Hecke anlegen, sollten sie ihren Boden untersuchen, damit sie die Heckenpflanzen entsprechend auswählen können. Denn je nach Art der Pflanze benötigen diese humusreichen und durchlässigen Gartenboden, sandige und trockene Begebenheiten oder feuchten und lehmigen Untergrund. Der Boden kann durch eine Abtragung und Mischung auch an die Bedürfnisse der Heckenpflanzen angepasst werden. So werden beispielsweise schwere Böden durch eine Gabe Sand gelockert und nährstoffarme Böden mit einer großzügigen Portion Humus angereichert.

Auch wenn die meisten Gärtner eine Hecke mit einheimischen Gehölzen pflanzen, so sind dennoch regionale Unterschiede zu berücksichtigen. Denn salzige Seeluft oder starke Windböen in einem Küstengebiet verkraften nicht alle Heckenpflanzen gut. Andere Pflanzen hingegen haben sich an diese besonderen Bedingungen durch spezielles Blattwerk angepasst und gedeihen auch unter extremen Luftverhältnissen.

Sonne, Halbschatten, Vollschatten oder absonnig – einige Exemplare sind sehr speziell in Bezug auf Licht, andere genügsamer und variabler. Doch um wirklich gut zu wachsen und widerstandsfähig gegen Schädlinge zu sein, sollten die Bedürfnisse der Heckenpflanzen in Bezug auf Lichtverhältnisse vor der Pflanzung berücksichtigt werden. Dann wächst die Hecke auch innerhalb kurzer Zeit zu einer grünen Sichtschutzwand heran.

Hecke anlegen richtig gemacht

Ob locker oder streng – entscheidend für den Pflanzabstand ist die Art des Gehölzes. Während die meisten immergrünen Heckenpflanzen sehr dicht stehen können, benötigen Blühhecken Raum für Entfaltung. Daher empfiehlt es sich, bei dichten Hecken 2 bis 3 Exemplare pro Meter zu pflanzen, bei locker wachsenden Hecken 1 bis 2 Gehölze pro Meter. Nach dem Hecke Anlegen dauert es etwa 2 bis 5 Jahre bis sie als Sichtschutz dient. Dennoch ist eine zu dichte Bepflanzung für den schnellen Sichtschutz nicht empfehlenswert, da die Gehölze durch den Lichtmangel innen schnell verkahlen.

Wenn Gärtner eine Hecke anlegen, müssen sie vorher einen Graben ausheben, der doppelt so breit und tief sein sollte wie die Wurzelballen der Gehölze. Ist der Boden recht lehmig, empfiehlt sich eine dünne Grundschicht Sand oder Lavagranulat. Die organische Düngung mit Kompost oder Hornspänen sichert die Nährstoffversorgung während und nach der Anwachsphase. Die Heckenpflanzen werden in ausreichendem Abstand zueinander eingesetzt und mit Erde bedeckt. Das Antreten ist wichtig, um Hohlräume sofort zu füllen. Wenn Gärtner die Hecke anlegen, sollten sie bedenken, dass die Gehölze bündig mit der Topfballenerde eingepflanzt werden.

Heckenpflanzen regelmäßig schneiden

Schon wenn Gärtner eine Hecke anlegen, erfolgt der sogenannte Pflanzschnitt. Dabei werden alle längeren unverzweigten Triebe eingekürzt. Der Mitteltrieb sollte bei laubtragenden Heckenpflanzen um ein Drittel abgeschnitten werden, Nadelgehölze können um etwa ein Viertel reduziert werden. So entsteht ein einheitliches Bild und sofort nach dem Hecke Anlegen können die Pflanzen ihre Triebknospen zum Austreiben aktivieren.

Im Laufe der Jahre wird der reguläre Heckenschnitt vorgenommen, sodass die Pflanzen sich stark verzweigen und eine dichte Krone ausbilden. Während laubtragende Gehölze zweimal jährlich gestutzt werden müssen, genügt Nadelgewächsen der Herbstschnitt. Der „Hausmeisterschnitt“, bei dem die Hecke von oben bis unten senkrecht rasiert wird, beeinträchtigt das Wachstum enorm. Daher sollten Gärtner einen trapezförmigen Heckenschnitt anstreben. Dann fällt auch in die untersten Regionen der Gehölze ausreichend Licht, sodass die Hecke nicht verkahlt. Eine Faustregel besagt, dass Gehölze unter einem Meter um etwa 10 cm in der Breite eingekürzt werden, Hecken bis zwei Meter um etwa 20 cm.

Wenn Gärtner eine Hecke anlegen, müssen sie bei jedem Formschnitt die gesetzliche Vorgabe beachten und dürfen nur zwischen dem 30. September und dem 1. März stutzen.