Hecke schneiden – Zeit für eine neue Frisur im Garten

Damit sie ihre Form behält, muss man regelmäßig seine Hecke schneiden. Gleichzeitig sorgt der Schnitt für einen dichten Wuchs.

Dabei gibt es viel zu beachten: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Radikaler Schnitt oder Formschnitt? Und wie wird die Hecke gerade?

Hecke schneiden – wann ist der richtige Zeitpunkt?

Grundsätzlich gilt: Zwischen dem 1. März und dem 30. September sind umfangreiche Schnittarbeiten an Hecken laut § 39 Bundesnaturschutzgesetz verboten. Keinesfalls ist es in diesem Zeitraum erlaubt, eine Hecke komplett abzuschneiden, ganz zu entfernen oder auf den Stock zu setzen. Trotzdem darf man seine Hecke schneiden, allerdings nur in Form eines schonenden Rückschnitts. Wichtig ist, dabei nicht das Wohl oder den Lebensraum wilder Tiere wie etwa Vögel zu beeinträchtigen. Im Frühjahr oder Sommer sollten Gartenbesitzer also nur zur Heckenschere greifen, wenn sie einen schonenden Pflege- oder Formschnitt durchführen möchten. Aus diesen Gründen ist es empfehlenswert, den ersten Schnitt der Hecke auf Ende Februar zu legen, wenn kein starker Frost mehr droht. So wird zu einem gesunden, dichten und schönen Wuchs der Hecke beigetragen. Ende Juni sollten Gartenbesitzer dann nochmal ihre Hecke schneiden. Jetzt erfolgt aber lediglich ein schonender Formschnitt. Damit lassen sich Unebenheiten beseitigen, die im Frühling noch nicht erkennbar waren. Im August oder September kann noch einmal ein Formschnitt durchgeführt werden. Er dient dazu, Frostschäden vorzubeugen. Bei diesem Schnitt entfernt man vor allem die schwachen Triebe der Hecke, die den kalten Temperaturen im Winter nicht standhalten würden.

Radikaler Rückschnitt oder Formschnitt – wie die Hecke schneiden?

Man unterscheidet zwei Arten des Heckenschnitts: Zum einen gibt es den Formschnitt und zum anderen den radikalen Rückschnitt. Beim Formschnitt geht es nur darum, die Hecke in die gewünschte Form zu bringen und die Pflanzen zu pflegen. Der radikale Rückschnitt wird nur in Ausnahmefällen durchgeführt – etwa wenn die Hecke über einen langen Zeitraum hinweg gar nicht geschnitten wurde oder wenn überhaupt keine richtige Form mehr erkennbar ist. Für den radikalen Rückschnitt greift man am besten zu manuellen oder elektrischen Heckenscheren. Dabei wird die Hecke komplett bis auf den dicksten Stamm zurückgeschnitten. Daraus können im kommenden Frühjahr neue Triebe entstehen, sodass die Form der Hecke wieder aufs Neue bestimmt werden kann. Auf diese Art und Weise sollte man seine Hecke schneiden, wenn sie lichte Stellen hat, verwuchert ist oder nicht mehr richtig austreibt. Die Triebe wachsen danach wieder dichter und durch regelmäßige Formschnitte können kahle Stellen vermieden werden. Jährlich wird der Formschnitt durchgeführt. Dabei wird die Hecke einfach in eine schöne Form geschnitten: Herausragende Triebe werden entfernt und die gewünschte Wuchsform wird durch den Schnitt wieder deutlicher zur Geltung gebracht.

Hecke schneiden: So wird der Schnitt sauber und gerade

Wenn Gartenbesitzer ihre Hecke schneiden, sollten sie darauf achten, dass die Hecke unten nicht schmaler wird als oben. Dadurch würde sie sich selbst beschatten, sodass die unteren Blätter nicht genug Licht abbekommen. Dann könnte die Hecke mit der Zeit verkahlen. Gerade bei der Scheinzypresse oder dem Lebensbaum wird das problematisch, weil die Pflanzen an diesen Stellen nicht neu austreiben und somit braun bleiben würden. Deshalb sollte die Hecke in eine Trapezform gebracht werden, damit sie im unteren Bereich nicht so schnell verkahlt, sondern grün bleibt. Außerdem sollten Personen, die ihre Hecke schneiden, darauf achten, dass die Heckenkrone gerade wird. Dabei hilft ein einfacher Trick: Man stellt seitlich von der Hecke zwei Stäbe auf und spannt eine Schnur in der gewünschten Höhe. An dieser Hilfslinie kann man sich beim Schneiden dann orientieren. Außerdem lassen sich Dellen in der Heckenkrone vermeiden, indem man die Heckenschere mit beiden Armen waagerecht hält und die Schwenkbewegungen aus dem Rücken heraus ausführt.

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